Friederike Uhlig am 04. Juni 2016

Erste Frage von Friederike: definiere bitte Schwung. Was ist Schwung für DICH? Zunächst verwirrte mich diese Frage. Reden nicht alle AKR Reiter ständig vom Schwung im Rücken und dem Brustkorb? Ist dies nicht ein elementares Thema? Mal wieder wurde mit klar, wie erfrischendes es ist, von Zeit zu Zeit sich den, ach – so bekannten Themen bewusst zu werden und diese zu reflektieren.

Was also ist Schwung? Vielmehr wusste ich was es nicht ist, nämlich die Bewegung im Pferd die ich als Reiter, z.B. im Trab nicht aussitzen möchte. Wie definiert Bent den Schwung? Zitat BB“ Schwung wird leider oft mit Spannung verwechselt und gehört dadurch zu den größten Pferdekillern, da die Spannung Muskulatur, Sehnen und Gelenke beschädigt. Schwung entsteht erst dadurch, dass das Hinterbein nach vorn greift, statt nach hintenheraus und damit gegen die Hand schieben.“

Ganz ehrlich – über Schwung hatte ich schon lange nicht mehr nachgedacht. Klar – Schwung hat etwas mit der Bewegung der Wirbelsäule zu tun und hängt folglich mit der Bewegung des Brustkorbs zusammen. Ist Schwung also die pendelnden Bewegungen des Brustkorbes durch den Vorgriff des inneren Hinterbeins? Wie viel pendelnde Bewegung braucht der Schwung? Wie viel soll ich mitschwingen bzw. pendeln? Friederike sagt dazu – wir pendeln zu viel und verschwenden damit Energie die uns dann im Vorwärts fehlt bzw. ich pendel mit und habe trotzdem keinen dynamischen Vorgriff der Hinterbeine. Dies ist darin begründet, dass das Vortreten der Hinterbeine nicht nur durch Vorgriff definiert ist, sondern es muss Elementar vom Einfedern und Beugen der Gelenke bestimmt werden. Nur so ist eine dynamische, aktive Bewegung möglich, die eine spätere Hankenbeugung in der Bewegung überhaupt erst ermöglicht.                                                                            Meine zentrale Frage diesmal: wie bekomme ich Bewegung in die Hinterbeine bzw. wie schaffe ich es alle Gelenke der Hinterhand anzusprechen und dadurch zu beugen? Mit der heutigen Stunde sollte dieses Thema bearbeitet werden.

Die Aufgabe lautete: aus der fleißigen Vorwärtsbewegung im Trab oder im Schritt in die Entspannung hinein zu reiten und gleichzeitig die Energie aus dem fleißigen Vorwärts zu erhalten. Geht das? – Das Erstaunen war groß als mein Pferd im Trab so langsam wurde,  das der nächste Tritt ein Schritt sein könnte und die Bewegungen in der Hinterhand so groß wurde, dass eine Idee von „Schwung“ entstand. Wir haben weniger aus der Stellung und Biegung und mehr aus der natürlichen Haltung heraus gearbeitet und den Schenkel im Takt des gleichseitig fußenden Hinterbeins eingesetzt. Bent nennt dies auch den „versammelnden Schenkel“

Wir werden uns mit der Hausaufgabe beschäftigen und beobachten wie sich unsere Pferde entwickeln und in 6 Wochen präsentieren.  Siehe dazu auch: http://www.horseandcontent.de/

 

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